Cover: Weihnachten am SiljanseeZum Inhalt

Die Schwestern Inger und Malena führen seit dem Tod des Vaters ein Kinderheim; doch jetzt ist Augusta, die Wohltäterin, gestorben, und der Erbe Per hat nur an einem Interesse: so schnell wie möglich alles zu Geld zu machen und dann wieder nach Stockholm zurück. Doch trotz aller Probleme im Haus gibt Inger nicht auf. Und dann ist da noch die verschüchterte Lotta, die Per von Anfang an mag. Es bleibt nicht aus, daß man sich immer wieder über den Weg läuft und mehr voneinander erfährt, als man möchte. Wohingegen Malena seit geraumer Zeit seltsam verschlossen und einsilbig reagiert. Die vier Wochen vor Weihnachten werden sicherlich nicht langweilig in der Villa Pusteblume.

 

Kommentar / Meine Meinung

Das Buch habe ich mir ursprünglich gekauft, weil mir das Cover so gut gefällt. Und Schweden als Schauplatz eines Weihnachtsbuches ist einmal etwas anderes. Nun habe ich es ausgelesen und es gibt da leider ein „aber“. Mit dem fange ich an, denn eigentlich hat mir das Buch sehr gut gefallen, bis auf das „aber“.

Das bezieht sich auf den Schreibstil, der überwiegend kurze Sätze, kaum Neben- oder Schachtelsätze bietet. Das empfand ich als zu nüchtern, zu distanziert, zu wenig stimmungserzeugend. Und am Ende hätte es nach all den Schwierigkeiten ruhig noch eine oder auch zwei Seiten mehr sein dürfen.

Und das wars dann auch mit dem „aber“. Denn das Buch an sich hat mir sehr gut gefallen. Ich war sehr schnell in der Geschichte drinnen, habe mich trotz der beschriebenen (aus meiner Sicht) stilistischen Mängel bald heimisch gefühlt und konnte mir die verschneite Landschaft gut vorstellen. Mit den Personen bin ich ebenfalls schnell warm geworden, sogar mit Per Holmqvist, dessen guter Kern offenbar schneller durchschimmerte, als er ihn selbst wahrnahm; etwas blaß blieben teilweise nur die Kinder des Heimes.

Bisweilen schien es mir der Schicksalsschläge für die Schwestern doch gar zu viele zu sein, jedoch hat die Autorin gut die Balance zwischen den Widrigkeiten und der Hoffnung, es am Ende doch zu schaffen, gefunden. Will sagen, daß ich das Buch zu keinem Zeitpunkt als negativ oder gar depressiv empfunden habe, sondern selbst dann, wenn es ganz dick kam, immer ein Licht am Horizont aufleuchtete. Bis hin zu etlichen lauten Lachern, die einige Situationen geradezu provozierten. Wenn ich es richtig überlege, ist es der Autorin gelungen, eben weil sie Situationen beschrieben hat, wie sie vermutlich genau so vorkommen würden, eine realistische Geschichte zu erzählen, über der dennoch irgendwie ein Hauch von "Magie", eine Art "Weihnachtszauber" liegt. Eben genau die Stimmung, die ich von einem Weihnachtsbuch erwarte.

Alles in allem hat das Buch meine Erwartungen voll erfüllt. Ich habe es gerne gelesen, war in einer wundervollen Schneelandschaft zu Gast und wurde auf die Weihnachtstage eingestimmt - was will ich mehr. Von mir eine klare Leseempfehlung.

 

Kurzfassung

Im kalten Schweden eine wärmende Geschichte - so richtig ein Buch für die Vorweihnachtszeit.

 

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Bibliographische Angaben

271 Seiten, Bastei Lübbe Taschenbuchverlag, Köln 2011

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