Was hatte Amy immer so gern gesagt? Irgendetwas über Weihnachtswunder. Ja, das war es. Sie hatte immer gesagt, dass diejenigen, die daran glaubten, ein Weihnachtswunder erleben könnten. (Seite 85)

Cover: Lindas Weihnachtswunder

 

Zum Inhalt

Joshuas Vater ist vor zwei Jahren gestorben und er denkt, daß es an der Zeit ist, daß er einen neuen Papa bekommt. So schreibt er einen Brief an Gott und schüttet ihm sein Herz aus. Linda, Joshuas Mutter, soll den Brief adressieren und abschicken. Doch welche Adresse hat Gott? So liest sie den Brief und erfährt von den Wünschen und Nöten ihres achtjährigen Sohnes. Es muß etwas geschehen, das ist klar. Als ihr ein Zeitungsartikel über ein Projekt für trauernde Kinder in die Hände fällt, setzt sie eine Entwicklung in Gang, die die sich im Traum nicht hat vorstellen können.

 

 

Kommentar / Meine Meinung

Jeder von ihnen erlebte seinen eigenen 11. September, einen Tag, an dem er gezwungen war zu erkennen, dass das Leben ohne Glauben gar keinen Sinn ergab. (Seite 31) Immer wieder fällt mir auf, daß Ereignisse der jüngsten Geschichte wie selbstverständlich auch Eingang in das, um es mal so auszudrücken, „heimelige Genre“ der Weihnachtsbücher und -filme findet. Und wenn es nur, wie hier, in einem Nebensatz geschieht. Dennoch, obwohl die reale Welt eben nicht ausgeblendet wird, vermag dieses Buch zu verzaubern. Obwohl es danach zunächst so gar nicht aussieht.

Lindas Mann starb vor zwei Jahren an einem Herzinfarkt. Ihre Ehe war unglücklich, nur den jetzt achtjährigen Sohn Joshua hatte der Vater geliebt. Während Linda sich auf ihre Arbeit als Staatsanwältin stürzt, gerät Joshuas Leben, der um seinen Vater trauert, aus den Fugen.

Aus den Fugen ist auch Caseys Leben geraten, nachdem seine Frau vor zwei Jahren bei der Geburt ihres ersten Kindes gestorben ist, ebenso wie das Baby. Diesen Schlag hat er bis heute nicht verwunden.

Wie es das Schicksal (oder Gott?) will, kreuzen sich ihre Wege. Joshua hatte einen Brief an Gott geschrieben, in dem er ihm seine Probleme schilderte, und Casey erscheint ihm als Antwort auf diesen Brief.

Nun hat man beim Lesen vermutlich recht bald bestimmte Vorstellungen, wie die Handlung weiterlaufen wird; eine gewisse Vorhersehbarkeit sei nicht bestritten. Für mich jedoch gehört gerade das mit zu einem solchen Weihnachtsbuch, genauso wie ein gewisses Maß an Traurigkeit oder ernsthaften Situationen, die gelöst werden müssen. Das Ganze dargeboten mit einer „wohlwollenden Wärme“ und einem „Weihnachtswunder“, das nicht unbedingt Magie oder Zauberei enthalten muß, sondern sich vielleicht wirklich so zutragen könnte.

All das habe ich in diesem Büchlein, das mir ein paar schöne Lesestunden bereitet hat, vorgefunden. Eine Geschichte, wie sie sich zutragen könnte, mit Figuren, wie sie tatsächlich leben könnten, mit dem richtigen Maß an Freud und Leid und einem Weihnachtswunder, das ganz ohne Magie (im Sinne von Zauberei) auskommt. Ich konnte mir alles gut vorstellen und sah im Kopf einen richtigen Weihnachtsfilm ablaufen. Und als dann das „Ende“ erschien, war ich durchaus etwas traurig, nun alle verlassen zu müssen. Aber da die Geschichte nunmal erzählt war, legte ich das Buch in innerer Ruhe und Wohlbehagen zur Seite. Aber nicht zu weit weg, damit ich das Büchlein bald wieder lesen kann.

 

Kurzfassung

Eine im positiven Sinne herzergreifende und herzerwärmende (Vor-) Weihnachtsgeschichte.

 

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Über die Autorin

Karen Kingsbury wurde 1963 geboren. Sie war als Journalistin u. a. für die Los Angeles Times tätig. Ihr erstes Buch entstand als Folge ihrer Recherchen. Seither hat sie über 40 Bücher geschrieben. Sie ist verheiratet und Mutter von 6 Kindern (davon 3 adoptiert).

 

Bibliographische Angaben

144 Seiten, Leinen Originaltitel: Maggie’s Miracle Verlag: Gerth Medien GmbH, Aßlar 2012