Man läßt sich so leicht vom Alltag einfangen und vergißt das, was wirklich wichtig ist.

 

Cover: DVD Das Weihnachtswunder

 

Zum Inhalt

Am Abend vor Weihnachten stranden acht Personen während eines Schneesturmes in einer verlassenen Kirche. Während sie versuchen sich einzurichten, müssen sie sich nach und nach ihren Problemen und Schwierigkeiten stellen. Diese Weih-nacht wird ihr Leben verändern.  

 

 

 

 

Kommentar / Meine Meinung

An einem 24. Dezember sind während eines Schneesturms acht Menschen unterwegs und hoffen, bald an ihrem Ziel anzukommen. Aber was ist an einem solchen Tag, bei solch einem Wetter das Ziel? Jedenfalls nicht das, wohin sie unterwegs waren. Denn ein umgestürzter Baum versperrt die Straße, und so treffen sich die, die zuvor jeder für sich unterwegs waren, an diesem Hindernis. An ein Weiterkommen oder gar herbeigerufene Hilfe ist nicht zu denken, so daß man notgedrungen in einer nahegelegenen verlassenen Kirche Zuflucht sucht.

Während man sich mit der Situation arrangiert und versucht, sich für die Nacht einzurichten, kommt nach und nach zutage, mit welchen Problemen und Schwierigkeiten die Einzelnen zu kämpfen haben. Da ist Joseph, der auf dem Weg zu seiner Frau war, von der er seit geraumer Zeit getrennt lebt. Er hat noch keine Ahnung, wie er diese Trennung seinem autistisch veranlagten Sohn beibringen soll. Da sind Christy und Nick, seit drei Tagen verheiratet, die die Erfahrung ihres ersten kleinen Ehekrachs machen müssen. Oder Drake und Madeleine, die voreinander ihre finanziellen Schwierigkeiten verschweigen; der Paketfahrer, der seine Pläne für ein Medizinstudium nach einer vermasselten Prüfung aufgegeben hat. Und nicht zuletzt James, der nach dem Tod seiner Frau seinen Glauben verloren und sein Pastorenamt aufgegeben hat. Sie alle werden sich im Laufe der Nacht ihren Schwierigkeiten stellen müssen.

Wie der Titel schon sagt, ist es ein Weihnachtsfilm, auch wenn man nur sehr wenig von Weihnachtsdekoration, Weihnachtsbäumen oder gar Santa Claus sieht. Trotz ein paar Ungereimtheiten (an einer Stelle ist der Schnitt zwischen den Szenen zu hart, wieso ist die Gitarre nach anscheinend vielen Jahren spielbar - das klärt sich in den nicht verwendeten Szenen -, einerseits ist man irgendwo im Niemandsland und kann keine Siedlung erreichen, andererseits ist die alte Kirche doch in relativ großer Nähe zum Zielort Josephs) „funktioniert“ der Film für meine Begriffe sehr gut, nicht nur zur Weihnachtszeit. Es geht um die Beziehung zwischen Menschen (Eheleuten) in Zeiten, die nicht einfach sind. Es geht um den Umgang miteinander, und es geht um die Bewältigung von Schicksalsschlägen.

Nachdem „Die Weihnachtshütte“ (der letztjährige Kinkade-Film) zu einem meiner Lieblings-Weihnachtsfilme avanciert ist, hatte ich an diesen hohe Erwartungen. „Das Weihnachtswunder“ ist zweifellos ganz anders als „Die Weihnachtshütte“ und somit nicht vergleichbar. Inwieweit Thomas Kinkade, der 2012 verstorben ist, noch hinter den Kulissen mitgewirkt hat oder nur seinen Namen gab (es heißt „Thomas Kinkade präsentiert“), weiß ich nicht. Aber unschwer kann man etliche Kameraeinstellungen und Szenen entdecken, die wie Kinkade-Bilder wirken - als ob seine Gemälde Realität geworden wären.

Dabei hatte ich nie den Eindruck, einfach einen auf „schön“ und „harmonisch“ getrimmten Film anzuschauen. Herausgerissen aus dem normalen Gang des Alltags müssen sich die Figuren auf das Wesentliche konzentrieren, werden quasi mit der Nase drauf gestoßen. Das war - zu so einem Film gehört das einfach dazu - sicherlich bisweilen hochemotional, aber ich empfand es nie als aufgesetzt oder überzeichnet. Alles ergab sich mit geradezu bezwingender Folgerichtigkeit, so daß eigentlich jeder (wie es von den Darstellern im Bonusmaterial angesprochen wurde) etwas für sein ganz normales Leben „mitnehmen“ kann. Damit auch im richtigen Leben ein Wunder geschehen kann - nicht nur zur Weihnachtszeit.  

 

Kurzfassung

Ein wahrhaft herzerwärmender Winter-Weihnachts-Wohlfühl-Film.  

 

 

Angaben zu Film und DVD

Originaltitel: Christmas Miracle
Regie: Terry Ingram
Darsteller: Allison Hossack, Aaron Pearl, Dan Payne, George Canyon, David Nykl, Valin Shinyei, Lori Ann Triolo, Randal Edwards, Siobhan Williams, u. v. a.
Sprachen: Deutsch / Englisch (wahlweise dt. UT)
Bonus: Nicht verwendete Szenen, The Magic Behind Christmas Miracle, Trailer, Bildergalerie
Laufzeit: ca. 88 Minuten
Erschienen: Film: 2012 / DVD: 2013
Regionalcode / Format: 2 / PAL

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