Cover: Die Kelten

 

Zum Inhalt

In dieser Einführung findet sich (fast) alles, was man über die Welt der Kelten wissen sollte. Alexander Demandt vermittelt anschaulich und allgemeinverständlich die Grundkenntnisse über Herkunft, Gesellschaft, Staatsform, Kultur, Religion und Mythologie eines der bedeutendsten Völker der europäischen Geschichte. Es ist nicht spurlos verschwunden.

 

 

 

 

Kommentar / Meine Meinung


Die größte Stärke dieses Buches ist gleichzeitig auch seine Schwäche: rund 120 Seiten für die rund tausendjährige Geschichte eines Volkes, mit Ausblick bis in unsere Gegenwart, sind einfach nicht genug. So geht es quasi im ICE-Tempo durch Jahrhunderte und Länder, von Spanien über die britischen Inseln bis hin nach Anatolien. Denn soweit erstreckte sich das Siedlungsgebiet der Kelten. Auf den Mangel des fehlenden Platzes und der dadurch gerafften Darstellung weist der Autor übrigens ehrlicherweise im Vorwort selbst hin, so daß man von vornherein weiß, worauf man sich einläßt.

Andererseits handelt es sich hier um eine „Kurzeinführung“, und als solche hat sie ihren Zweck für mich erfüllt. Angeregt durch einige Romane, die ich in der letzten Zeit gelesen habe und die bei den (britischen) Kelten spielten, wollte ich nun sachliche Informationen und habe mit diesem Buch begonnen, eben weil es so kurz ist und sich darob schnell „weglesen“ läßt. Sicher ist so eine Kurzdarstellung zwangsweise etwas trocken, bedingt aber durch die Kürze, nicht durch mangelnde Fähigkeit des Autors, seinen Stoff zu präsentieren. Denn als zum ersten Mal das Wort „Asterix“ fiel, mußte ich (ob der gelungenen Formulierung) laut auflachen.

Im Buch wird deutlich, daß der Autor ein immens großes Fachwissen hat, was er auch in (für Laien wie mich) verständlicher Form darstellen und präsentieren kann. So erhält man in geraffter Form einen Überblick über Herkunft, Geschichte, Verbreitung, Religion und Kultur sowie Verbleib der Kelten, des ältesten Volkes nördlich der Alpen, das namentlich bekannt ist.

Für mich mit das Verblüffendste, weil - ich gebe es zu - unerwartet, war zu lernen, wie viele Wörter und Bezeichnungen aus dem Keltischen noch heute in Gebrauch sind. Als Beispiele seien der „Main“ (Fluß) oder die „urdeutschen“ Wörter „Amt, „Vasall“, „Reich“, „Eid“ oder „Geisel“ genannt.

Interessant für mich auch die Ausführungen über die Religion sowie die Christianisierung, die von den Kelten mit der gleichen Konsequenz betrieben wurde wie deren eigene (heidnische) Religion. Wäre die Mission durch andere Mönche geschehen, gäbe es vielleicht die harte frühchristliche Bußpraxis (und deren Folgen) nicht in dieser Form.

Zum Schluß geht er auch auf die Nachwirkungen der Kelten bei uns heute ein. Ein paar Kelten gehören auch heute noch zu den berühmtesten Gestalten unserer Tage. Na? Richtig geraten? Asterix und Co sind gemeint. Das „typisch keltische“ daran erstaunt mich immer mehr, je mehr ich darüber lerne. Nicht zu vergessen natürlich die großen Werke wie Marion Zimmer Bradleys „Die Nebel von Avalon“ sowie J. R. R. Tolkiens „Der Herr der Ringe“.

 

Mein Fazit

Gut lesbar, ob des nicht vorhandenen Platzes zwangsweise etwas trocken, vermittelt das Buch Grundkenntnisse über Geschichte und Kultur der Kelten. Als Einleitung, quasi zum „Pflöcke-Einstecken“, ins Thema gut geeignet.

 

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Bibliographische Angaben

128 Seiten, 13 Abbildungen, 1 Karte, Register, kartoniert, Verlag C. H. Beck, München 2008

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