Man kann nicht erwachsenen Menschen in ihr Leben eingreifen, ohne eine Lawine von Ereignissen auszulösen. (Seite 138)

 

Cover: Der himmlische WeihnachtshundZum Inhalt

Beim Renovieren des Büros vom Weihnachtsmann findet sich unter einem Schrank ein zwanzig Jahre alter Wunschzettel eines damals neunjährigen Jungen namens Michael. Wie es dem wohl heute geht? Ein Blick auf die Erde zeigt dem Weihnachtsmann, daß er da wohl wirklich etwas verpaßt hat und es höchste Zeit ist, das damalige Versehen zu korrigieren. Also wird ein Hundewelpe als irdischer Helfer ausgesucht und so in Michaels Weg gestellt, daß der ihn einfach aufnehmen muß. Aber läßt sich ein zwanzig Jahre alter Wunsch immer noch erfüllen?

 

Kommentar / Meine Meinung

Als „Dosenöffner“ für unsere Katze bin ich naturgemäß nicht unbedingt der große Hundeliebhaber; Hundebücher gehören auch eher nicht zu meiner bevorzugten Lektüre. Aber wenn Santa Claus höchstpersönlich einen Hund schickt - dann weckt das schon mein Interesse. Ich mag Geschichten um Santa oder den Weihnachtsmann, wie er bei uns eher heißt, und seine Elfen, mit ihrer Spielzeugfabrik und den den großen und kleinen Intrigen sowie Problemen, die dort vor Weihnachten so auftreten. Die Inhaltsangabe versprach ein kurzweiliges Leseerlebnis - und es wurde sogar mehr als das, nämlich ein äußerst vergnügliches.

Das fängt schon mit der schönen Ausstattung des kleinen Hardcoverbändchens an, dem zum vollständigen Glück nur noch ein Lesebändchen fehlt. Schon der Prolog brachte ein Lächeln auf meine Lippen, als ich mir bildlich vorstellte, wie die Elfen den schweren Schrank zur Seite rücken, damit Santas Büro renoviert werden kann. Schon da führt die Autorin geschickt beide Begriffe - Santa Claus und Weihnachtsmann - ein, um im Weiteren meist den letzteren zu verwenden.

Nun ist es in diesem Genre so, daß es eine gewisse Vorhersehbarkeit der Handlung gibt, meiner Meinung nach eigentlich sogar geben muß, wobei es der Autorin gegen Ende dennoch kurz gelingt, beim Leser Verwirrung zu stiften. Das Buch hat alles, was man sich für einen vorweihnachtlichen Winterroman wünschen kann: eine in sich schlüssige Handlung, ein gewisses „magisches Moment“, für das hier der Weihnachtsmann und seine Gehilfen sorgen, einige liebenswerte Figuren (und natürlich auch ein paar nicht so liebenswerte), für den Witz sorgt die Hündin, und alles angereichert mit viel Stimmung und Gefühl.

Zwar ist das Büchlein in 24 Kapitel eingeteilt und ließe sich sogar als „Buchadventskalender“ verwenden, jedoch kann ich mir nicht vorstellen, daß man es, erst einmal begonnen, wieder aus der Hand legt, bevor die letzte Zeile gelesen ist. Zumindest mich hat es derartig in den Bann gezogen, daß ich es auf einen Rutsch durchgelesen habe und nun fast hoffe, es wieder vergessen zu können, damit ich es nochmals neu lesen kann. Aber was soll’s - das ist so nett geschrieben, das kann man auch zwei oder drei Mal lesen und sich darüber freuen.

 

Kurzfassung

Eine herzerwärmende Geschichte um einen Hund, der im Auftrag deds Weihnachtsmannes zwei Menschen zusammenbringen soll. Köstlich.

 

Über die Autorin

Petra Schier hat Geschichte und Literatur studiert; mit ihrem Mann und einem Schäferhung lebt sie in der Eifel. Sie hat etliche historische und Weihnachtsromane veröffentlicht.

Bibliographische Angaben

190 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag Verlag: Rütten & Loening, Berlin 2012

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