He'd been sent to Earth to help humans. Now he was badly in need of heavens help. *   (S. 191)

Cover: Mr Miracle

 

Zum Inhalt

Harry Mills hat endlich seinen ersten Auftrag auf Erden bekommen. Als Engel sollte es ihm leicht fallen, Addie und Erich bis Weihnachten zusammenzubringen. Aber ganz so einfach stellt sich die Sache denn doch nicht dar. Zum Einen können die beiden sich nicht gerade ausstehen, zum Anderen bringt der Aufenthalt eine Reihe völlig unerwarteter Herausforderungen mit sich, die gemeistert werden wollen.  

 

 

 

Kommentar / Meine Meinung

Die beiden Mrs. Miracle-Romane (und Verfilmungen) zählen mit zu meinen liebsten Weihnachtsgeschichten. Als ich nun einen Mr Miracle Roman sah, konnte ich nicht widerstehen, habe ihn sofort gekauft und innerhalb von drei Tagen gelesen. Kurz gesagt: schön wars.

Noch mehr als in den Mrs. Miracle-Büchern wird hier deutlich, daß Harry Mills ein Engel ist, der auf Erden einen bestimmten Auftrag erfüllen soll. Da dies sein erster Aufenthalt unter den Menschen ist, hat er zur Hilfe Celeste an seiner Seite. Damit ist er nicht so ganz einverstanden, denn zum einen hat sie einen deutlich jüngeren Menschenkörper bekommen als er, zum anderen fühlt er sich hinreichend fit, um seine Aufgabe alleine lösen zu können.

Natürlich ist er alles andere als fit und muß mehr und mehr zugeben, daß er der Hilfe bedarf. Die Erde theoretisch vom Himmel aus beobachten und denken, sie zu kennen, ist eines. Aber dann mitten unter den Menschen zu sein etwas ganz anderes. Zumal er ja einen menschlichen Körper braucht, um interagieren zu können. Und damit so allerhand menschliche Dinge kennenlernen muß, von denen er bisher keine Ahnung hatte. Gefühle etwa.

Ich mußte immer wieder schmunzeln, wenn aus einer quasi himmlischen Perspektive die menschlichen Unzulänglichkeiten beleuchtet wurden. Oder wenn Harry auf Grund seiner mangelnden Erfahrung einfache Signale der Körpersprache nicht erkennt und in für ihn durchaus brenzlige Situationen gerät. Aus dem Schmunzeln wurde das eine oder andere Mal dann auch ein lautes Auflachen.

Er ist als Lehrer am College tätig und Addie besucht seine Klasse. Sie hat einige schwierige Jahre hinter sich und ist nach dem Tod des Vaters nach Hause zurückgekehrt. Teil seiner Aufgabe ist es, sie mit Erich, den die von Kindheit an kennt, zusammenzubringen. Dumm nur, daß die beiden sich nicht ausstehen können. Aber für solche Kleinigkeiten gibt es ja die himmlische Vorsehung und ihre Art, die Dinge in die Wege zu leiten.

Harry hat eine Literaturklasse, in der passend zur Vorweihnachtszeit Dickens’ „A Christmas Carol“ gelesen wird. Sinnigerweise habe ich das kurz vor der Lektüre dieses Buches gelesen und fand nun in den Diskussionen der Protagonisten Interpretationen zur Geschichte, die so offensichtlich sind, daß sie oft gar nicht beachtet werden. Bei Dickens geht es um Veränderung, und genau das ist auch das Thema hier für Addie und Erich, die sich verändern und die Vergangenheit hinter sich lassen müssen.

Indem diese Zusammenhänge im Buch zur Sprache kamen, wurde immer deutlicher, daß dies nicht nur für die Figuren hier, sondern ganz allgemein Gültigkeit hat. So lehrt Harry nicht nur seine Schüler am College, sondern zeigt ganz nebenbei auch dem Leser die tiefere Bedeutung der Geschichte um den Geizhals Ebenezer Scrooge auf, der von drei Geistern heimgesucht wurde, bevor er sich änderte.

Da hier keine drei Geister, sondern nur ein Engel für eine solche Entwicklung vonnöten ist, könnte man zu der Auffassung gelangen, daß Engel mehr Macht haben als Geister. Harry Mills würde diese Schlußfolgerung sicherlich sehr zusagen.  

 

Kurzfassung

Eine herzerwärmende Engels-Weihnachtsgeschichte, so recht zur Einstimmung auf die Feiertage.  

 

Über die Autorin

Debbie Macomber wurde 1948 geboren und lebt mit ihrem Mann in Port Orchard, Washington. Sie haben vier Kinder und etliche Enkel. Sie schreibt hauptberuflich; bisher sind über 150 Romane mit einer Gesamtauflage von über 170 Millionen Exemplaren weltweit erschienen (lt. Verlagsangabe). In ihrer Freizeit ist sie auch karitativ tätig.  

Sinngemäße Übersetzung und bibliographische Angaben

* = Er war zur Erde gesandt worden, um Menschen zu helfen. Nun brauchte der dringend selbst die Hilfe des Himmels.
247 Seiten, kartoniert. Verlag: Arrow Books, London 2014; ISBN 978-0-099-59503-8  

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