Bebenhausen - geöffneter Produktkarton 

 

Lange genug nur gefreut. Es wird Zeit, an den Zusammenbau des Modells zu denken. Über 1.400 Einzelteile - es wird sich zeigen, ob sich das Zusammensetzen dieses "Puzzles" zum Bastelspaß oder gar zum Bastelalbtraum entwickeln wird.

 

 

 

 

 

In meinem Bastlerleben habe ich schon etliche Bausätze zusammengebaut. Es heißt zwar immer, man solle sich erst ausgiebig mit der Anleitung und den Spritzlingen vertraut machen, aber bisher habe ich das immer bei einem "diagonalen Drübergucken" belassen und dann munter drauf los geklebt. Hier, angesichts der Vielzahl der Teile und der Größe des Modells, schien es mir doch angeraten, erst einmal die Anleitung gründlich zu studieren.

Vierzig Seiten Anleitung in Über-DIN A4 - Größe - worauf habe ich mich da eingelassen?!

Auf der Rückseite der Grundriß der Gesamtanlage mit Angabe der Baugruppen - das wird sicherlich eine Hilfe sei, um den Überblick zu behalten. Auf der Vorderseite ein Bild der Gesamtanlage und die Aufstellung, was man alles braucht. Alles da - bis auf den Lasercut-Kleber. Aber nachdem der nicht sofort benötigt wird, steht das einem Baubeginn nicht im Wege. Die ersten Zweifel kommen dann bei genauerer Durchsicht der Bauanleitung. Was war es früher nervend, die Fenster zusammensetzen zu müssen. Aber schon auf den ersten Seiten sehne ich mich nach dieser "Entnervung" zurück. Dem Bausatz liegt Fensterfolie bei, die es passend zu schneiden gilt. Ja, gut, aber wie? Auf den meisten Seiten ist die passend geschnittene Fensterfolie abgebildet - ohne Maße (z. B. S. 3). Aber noch "schöner" wird es, wenn Maße kommen. Etwa auf Seite 18: wie bitte sehr soll ich eine Fensterfolie der Abmessungen 12,5 x 17,2 mm zuschneiden? Oder 8 x 17,2 mm? Oder gar 9 x 11,3 mm??? Auf dem Bild sieht das so aus, als ob diese Fensterfolien in die Rahmen eingepaßt werden sollen - Halleluja. Ich fürchte, da werden - auch ob der Anzahl der zu bearbeitenden Fenster - etliche ganz und gar nicht klösterliche Ausdrücke beim Basteln zu hören sein ... Ob das wirklich "Bastelspaß" gibt?

An vielen Stellen liest man "Art. Nr. 180660 liegt nicht bei." Aha. Aus den dazugehörigen Pfeilen könnte man schließen, daß es sich möglicherweise um Beleuchtungssockel handeln könnte. Ein Blick in den Faller Katalog bestätigt das. Aber nirgendwo gibt es die Angabe, wie viele davon denn benötigt werden, will man es so machen, wie in der Anleitung angegeben. Also von vorne jede Seite genau betrachtet und Strichliste geführt. Wenn ich richtig gezählt habe, müßten 13 solcher Beleuchtungssockel vorgesehen sein. Bei einem Bausatz dieser Qualität und Preisklasse hätte ich schon gedacht und erwartet, daß solche Angaben - die werksseitig ja vorliegen - es auch mit in die Bauanleitung schaffen. Oder sollten die mathematischen Fähigkeiten der Bastler auf die Probe gestellt werden?! ;-)

Weiter geht's mit der Trockenübung. Auf Seite 29 taucht dann der Lasercut-Kleber auf. Mit Lasercut habe ich nun bisher noch keine Erfahrungen gesammelt. Gilt diese Angabe nun für das ganze Bauteil oder nur für einige Klebestellen? So rein theoretisch vermute ich, daß gemeint ist, daß man damit die mit Plastikkleber zusammengefügten Wände auf die Bodenteile kleben soll. Nun, ich werde es sicherlich merken, wenn ich so weit bin.

Was mir weiterhin auffällt ist, daß ich noch nie einen Bausatz hatte, bei dem dermaßen viele Teile zu schneiden sind wie hier. Aus der Anleitung kann ich es nicht genau ersehen, ich hoffe jedoch, da auf den betreffenden Teilen entsprechende Schneidemarkierungen angebracht sind. Und auch hier tauchen wieder halbe Millimeter auf. Zum Teufel, äh verflixt nochmal - alle meine Lineale und Messutensilien haben als kleinste Einteilung einen ganzen Millimeter, und keine zwei, drei oder fünf Zehntel. Es lebe die Ungenauigkeit! ;-)

Ganz ausgeblendet lasse ich vorerst noch den Antrieb für die Glocke des Dachreiters. Das Servo liegt bei, aber keine Steuerung dafür. Eine solche besitze ich derzeit auch nicht. Wenn ich die Abbildungen richtig interpretiere, wird der fertige Glockenturm ohnehin auf das vorher ebenso fertig zu stellende Dach gesetzt, müßte sich also auch später noch nachträglich einsetzen lassen. Was bedeutet, ich kann das Thema Glockenantrieb und Servosteuerung erst einmal vertagen.

Bebenhausen - geöffnete TeilekartonsSoweit so gut. Die Fotos am Ende der Bauanleitung zeigen ein fertig zusammengebautes Modell mit Gestaltungsvorschlägen. Also irgendjemand hat aus diesen Teilen schon zumindest ein Mal ein Modell zusammengebaut. Möglich müßte es also sein. Von den Angaben auf den vorletzten beiden Seiten "Art. Nr. 130400 - 130406 liegt nicht bei" lasse ich mich erst mal gar nicht verwirren. Diese Tore und Mauern kann man da wohl möglicherweise anschließen, muß man aber nicht. Was die Angabe, da keinerlei Zeichnungen oder Fotos vorhanden, allerdings in der Anleitung sollen, hat sich mir nicht so ganz erschlossen. Aber man muß nicht alles verstehen.

Ein möglicher passender Stellplatz für das fertige Diorama ist inzwischen auch gefunden. Jetzt muß ich bloß noch für das, was da derzeit steht, einen Platz finden... Aber erst einmal heißt es, den Bausatz überhaupt zusammenzubauen. Nun denn.

 

Ursprünglich geschrieben am 06. Juli 2016

 

 

 

 

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