Das war kein einfaches Jahr gewesen, und sie war froh, es hinter sich zu lassen, und trotzdem gab es vieles, wofür sie dankbar sein konnte. Sie hatte nur eine Weile gebraucht, um das zu verstehen. (Seite 187)

Cover: Süsser die Herzen nie klingenZum Inhalt

Lindy steckt irgendwie fest. Im Beruf kommt sie nicht so recht voran und die Beziehung zu ihrem Freund ist in die Brüche gegangen. Weihnachtsstimmung will nicht so recht aufkommen, als sie über die Feiertage zu ihren Eltern fährt.
Um sie auf andere Gedanken zu bringen, holt ihre Mutter Lindys Briefe an Santa aus ihren Kindertagen hervor, die viele schöne Erinnerungen ins Gedächtnis rufen. Kurz entschlossen schreibt sie noch einen Brief an Santa, in dem sie ihm ihre Probleme und Wünsche schildert.
Und als ob der Brief tatsächlich am Nordpol bei Santa angekommen wäre, beginnt sich ihr Leben plötzlich zu verändern und ein Wunsch nach dem anderen wird Wirklichkeit. Zufall oder Magie?

 

 

 

 

Meine Meinung

Weihnachten ist zwar schon eine Weile vorbei (oder es dauert noch einige Monate bis dahin - je nach Sichtweise); da es aber immer noch winterlich kalt ist, in den Regen sich recht häufig Schnee mischt und mich eine Erkrankung für einige Tage matt gesetzt hatte, schien mir dieses Buch genau das Richtige zu sein. Nicht zu lang, nicht zu anspruchsvoll, positive Grundstimmung mit Happy End Garantie. Wie bei einem Roman von Debbie Macomber eigentlich nicht anders zu erwarten, wurden meine Erwartungen und Wünsche im Hinblick auf das Buch mehr als erfüllt. Kurz gesagt: Volltreffer.

Lindy kommt nach Hause und ihre Mutter zeigt ihr, um sie von den aktuellen Problemen abzulenken, die Briefe an Santa, die sie als kleines Mädchen geschrieben hat. Da kommen so etliche Erinnerungen an schöne und weniger schöne Zeiten hoch - und ganz spontan aus einer Laune heraus schreibt sie noch einen Brief an Santa, dieses Mal mit eher erwachsenen Wünschen. Und wie von Zauberhand, beginnen die sich ab dem nächsten Tag zu erfüllen - einer nach dem anderen.

Vor allem in Hinblick auf Billy, den sie kurz darauf trifft, ist sich Lindy gar nicht sicher. Sie waren zusammen in der Grundschule, aber die Erinnerungen an die Streiche, die er ihr damals gespielt hat, gehören nicht gerade zu den liebsten. Die Begegnung kann ja eher nichts mit dem Wunschzettel zu tun haben, so sehr kann sich Santa nicht irren - oder ist das gar kein Irrtum?

Nicht nur Lindy fragt sich, ob da Magie oder einfach nur der Zufall am Werke ist, denn übernatürlich geht es nun wirklich nicht zu. Es ist klar, daß zu einem Zeitpunkt ein wirklicher Santa (also genauer gesagt ein Kaufhaus-Santa) auftaucht, aber die Autorin läßt wunderbar einen kleinen Rest von Zweifel, ob das wirklich nur ein verkleideter älterer Mann - oder eben doch ein nicht verkleideter ist.

Natürlich gibt es eine Reihe von Problemen, mit denen die Figuren klar kommen müssen - alte und neue, große und kleine. Das sind teils recht realistische Situationen und Geschichten, die - solange man da selbst drin steckt - nicht gerade zu den angenehmsten im Leben gehören. Die Autorin hat jedoch einen Schreibstil, der zwar die Thematik recht deutlich zutage treten läßt, dabei aber niemals eine negative oder gar deprimierende Sichtweise einnimmt. Man kann zwar mit den Figuren mitfühlen, hat aber immer die unbestimmte Vorahnung, daß es am Ende so schlimm nicht werden wird (was auch nicht zum Buch passen würde).

Wie die Geschichte ausgehen könnte, zeichnet sich immer deutlicher ab und mit jeder weiteren gelesenen Seite hofft man, daß es denn auch wirklich so kommen möge. Debbie Macomber gelingt es immer wieder, mich zu verzaubern und für einige Stunden aus dieser Welt in eine imaginäre zu versetzen. Da gibt es dann sicherlich auch Probleme, die meisten davon sehr realistische, aber es herrscht eine positive Grundstimmung vor, und man kann sicher sein, daß am Ende alles gut ausgehen wird. Wie es sich für so ein Buch eben gehört.

 

Mein Fazit

Karriere, Glück - oder geht auch beides? Ein Weihnachtsbuch, das man nicht nur im Dezember lesen kann.

 

 

Über die Autorin

Debbie Macomber wurde 1948 geboren und lebt mit ihrem Mann in Port Orchard, Washington. Sie haben vier Kinder und etliche Enkel. Sie schreibt hauptberuflich; bisher sind über 150 Romane mit einer Gesamtauflage von über 170 Millionen Exemplaren weltweit erschienen (lt. Verlagsangabe). In ihrer Freizeit ist sie auch karitativ tätig.

Bibliographische Angaben

240 Seiten, kartoniert
Originaltitel: Dear Santa. Aus dem Amerikanischen von Nina Bader
Verlag: Blanvalet Verlag, München 2022; ISBN 978-3-7341-1159-4

 

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