Arnold Pr P4.2Seit Jahren ist meine Lieblingslok die preußische P 4.2. Als ich die als Modell von Arnold bei Ebay zu einem akzeptablen Preis entdeckt habe, konnte ich nicht widerstehen. Außerdem ist es doch nur konsequent, wenn die erste Lok in einer (für mich) neuen Spurweite meine Lieblingslok ist.

 

Erst später habe ich entdeckt, daß die Lok offensichtlich eine Fehlkonstruktion ist: sobald eine auch nur eine geringe Belastung auftritt, drehen die (Treib-) Räder durch bis hin zum Stillstand der Lok bei laufendem Motor. Da helfen auch die beiden Haftreifen nichts, die zudem beide auf einer Seite angebracht sind. Alleine fährt die Lok, aber schon mit zwei zweiachsigen Güterwagen (N-Personenwagen besitze ich noch keine) wird es in der Kurve problematisch. Das ist natürlich ärgerlich, aber in einem N-Forum habe ich mehrere Beiträge zu diesem Thema gefunden. Auch eine Möglichkeit, dieses Manko zu beseitigen. Das hebe ich mir aber für später auf.

Fleischmann P4 (hinten) / Arnold P4 (vorne)Als ich die Spur N P4 (Arnold) neben die H0 P4 (Fleischmann) gestellt habe, kamen dann aber doch erste Zweifel auf. Und mir fiel wieder ein, weshalb ich mich seit Jahren dagegen gewehrt habe, von H0 zu N zu wechseln: im Maßstab 1:160 ist halt doch alles ziemlich klein! Prompt kamen Überlegungen hoch, doch in H0 zu bauen. Erneut wurde gemessen - aber leider ist das Zimmer (bzw. der verfügbare Platz) noch immer derselbe. Aus reinen Vernunftgründen empfiehlt sich also weiterhin die Spur N. Doch Modellbahn ist nicht nur Vernunftsache...

Inzwischen - und eine Entscheidung vor mir herschiebend - habe ich erste Fahrversuche mit der Arnold P4 auf den bereits vorhandenen Kato-Gleisen gemacht. Insbesondere wollte ich wissen, ob die Lok einwandfrei über die Weichen fährt, vorwärts wie rückwärts. In einem N-Forum hatte ich über Probleme mit den Vorlaufachsen gelesen (diese sprängen gerne an den Weichen aus den Schienen). Mehrfache Versuche konnten diese allerdings nicht bestätigen. Sowohl die alte Arnold T3 als auch die etwas neuere (aber dennoch schon ältere) P4 befuhren die Weichen in allen Richtungen einwandfrei.

Zwischenzeitlich ist der erste Segmentkasten für den Bahnhof weitgehend fertig. Um nicht den Fehler der H0-Module der Holzverladung zu wiederholen und die stützende Querverstrebung genau da anzubringen, wo Drähte nach oben sollen, habe ich den linken Bahnhofskopf in Originalgröße provisorisch auf dem unfertigen Segmentkasten aufgelegt (dessen Grundplatte bisher auch nur provisorisch aufgelegt und noch nicht vollständig ist). Teils - soweit vorhanden - mit Schienen, teils mit 1:1 Papierausdrucken der entsprechenden Gleise. Dabei begannen sich die Zweifel langsam aufzulösen, wurde doch recht bald ersichtlich, daß ich auf dem zur Verfügung stehenden Platz einen „richten Kopfbahnhof“ würde unterbringen können. Sicher in Relation zum Vorbild immer noch gestaucht, aber kein Vergleich, wollte ich auf selbem Platz einen H0-Kopfbahnhof aufbauen. Ganz langsam begann das Modellbahnerherz zu strahlen: ein Gleisplan, auf dem sich richtig Betrieb machen läßt, zudem Platz für ein Mini-BW, Güterschuppen mit Seiten- und Kopframpe sowie ein ordentliches Empfangsgebäude. Ich kann mich nicht entsinnen, jemals so viel Platz zur Verfügung gehabt zu haben, das in H0 zu verwirklichen. Gut, in der letzten Wohnung (bis 2014) war ein H0-Kopfbahnhof im Bau, für den eine ähnliche Beschreibung zutreffend wäre, nur war da kein Platz mehr für eine Weiterführung der Strecke über ein kurzes Kopfgleis hinaus, geschweige denn eine auch nur kleine Anlage. Für die hier im aktuellen Hobbyraum in Spur N aber noch Platz ist.

Segmentkasten Bielstein "links"Mit anderen Worten: in Spur N kann ich meine Anforderungen, die ich für eine Anlage definiert habe, nahezu vollständig erfüllen. Damit waren die Zweifel beseitigt. Ich werde meine H0-Sachen gewißlich nicht weggeben oder gar nichts mehr in H0 machen. Irgendwann werde ich meine begonnenen Module weiter bauen, ggf. sogar weitere in Angriff nehmen. Einige meiner zahlreich vorhandenen Gebäudebausätze werde ich sicherlich auch für Dioramen verwenden. Dem Testkreis werde ich einen Innenkreis spendieren, um so meine H0-Fahrzeuge immer mal wieder fahren lassen zu können.

Aber die Modellbahnanlage mit Bahnhof und Fahrstrecke baue ich (Stand heute) auf jeden Fall in Spur N. Da fange ich zwar von ganz vorne an, aber darin liegt auch ein gewisser Reiz, kann ich hier doch von Beginn an systematisch vorgehen.

Wer genau hingesehen hat, wird festgestellt haben, daß der gelegte Gleisplan sich von dem aus dem vorherigen Beitrag unterscheidet. Dazu mehr im nächsten Beitrag, wenn ich etwas weiter mit Planung und Bau bin.

 

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