Epoche und Bahngesellschaft. Die ersten Festlegungen.

 

1. Die Epoche

Die Kurzfom: Epoche 1, um 1913

Die Langform: Durch viele Jahre hindurch war die Epoche für mich kein Thema; es ging nach dem Motto „Erlaubt ist, was gefällt“. Doch schon zu dieser Zeit ging von den grünen Dampfloks eine gewisse Faszination aus (obwohl ich die nur in schwarz erlebt habe). Nachdem ich lange Jahre nur theoretischer Modellbahner war, also im Wesentlichen Modellbahnliteratur und -zeitschriften gelesen habe, weil für das aktive Modellbahnerdasein die Zeit und die Möglichkeit nicht vorhanden war, kam irgendwann der Moment, da ich mich wieder mehr praktisch mit der Modellbahn beschäftigen wollte. Jedoch, so jedenfalls mein Empfinden, hatten die Preise einen Sprung nach oben vollzogen und solche Höhen erreicht, daß ich erst einmal heftig geschluckt habe. Das war der Moment, da ich beschloß, mich themenmäßig zu beschränken. So entstand mein Entschluß für die Epoche 1. Denn für diese Epoche ist die Auswahl begrenzt - so mußte ich mich nicht mehr ärgern, wenn meine Modellwunschliste stark schrumpfte - es paßte ja nicht zur Epoche. Ursprünglich ging es also ganz trivial um „Beschaffungsreduzierung“. Mit den Jahren jedoch wurde aus diesem einst rational gefaßten Entschluß jedoch ein durchaus emotionaler - will sagen: mein Herz schlägt für die Epoche 1. Das 19. Jahrhundert hat mich schon immer mehr interessiert als das 20. Auf das ungefähre Jahr 1913 habe ich mich festgelegt, weil das zum Einen noch vor dem 1. Weltkrieg war, zum Anderen die meisten der Länderbahnloks zu der Zeit schon fuhren. Die meisten heißt nicht alle; so wurde etwa die P10 (DRG BR 39) erst ab 1922 geliefert - aber das sehe ich denn nicht so eng.

 

2. Die Bahngesellschaft

Die Kurzform: K. P. E. V. - die Königlich Preußische Eisenbahn-Verwaltung

Die Langform: Es muß 1974 / 1975 gewesen sein, als mir das Buch Die Königlich Preußischen Staatseisenbahnen“ von Albert Sauter (ISBN 978-3-440-04001-0) in die Hände gefallen ist. Das umfaßt zwar nur rund 96 Seiten, doch die hatten es in sich. Jedenfalls für mich. Text und Bildteil habe ich geradezu verschlungen und seither schlägt mein Eisenbahnherz in Preußen (obwohl ich in Bayern, also genau genommen in Unterfranken, geboren und aufgewachsen bin). Es mag sein, daß die Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen nach weit verbreiteter Auffassung die schönsten deutschen Dampflokomotiven in Dienst hatten, aber die nüchternen und „häßlichen“ Preußen im Allgemeinen haben es mir seither angetan. Davon besonders die P 4.2 (DRG Baureihe 36), die P 10 (DRG Baureihe 39) und die S 10 (DRG Baureihe 17). Das einzige wirkliche Manko: die K.P.E.V. war halt sehr im Norden und Osten Deutschlands verbreitet. Aber die Häuser, die mir am besten gefallen, stehen im ... Schwarzwald. Ein Dilemma, das sich nur schwer bis gar nicht auflösen läßt. Oder doch? Dazu mehr demnächst im dann folgenden Beitrag.

 

Ursprünglich geschrieben am 29. Mai 2020

 

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