Cover: Das Schweigen im Walde

 

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Fürst von Ettingen hat sich von seiner Geliebten Edith von Prankha endgültig getrennt und ist mit seinem Diener inkognito in sein Jagdhaus gereist. Dort trifft er im Wald auf Lo Petri, mit der er sich anfreundet. Toni Mazegger hat selbst ein Auge auf Lo geworden und reagiert eifersüchtig. Als schließlich noch Edith von Prankha anreist, bahnt sich eine Katastrophe an.

 

 

 

Meine Meinung

Nachdem ich vor zwei Tagen die Verfilmung von 1937 gesehen habe, war ich gespannt, wie man das nach dem Krieg angehen würde. Auch hier gilt, daß es Änderungen im Vergleich zur Buchvorlage gibt, die große Handlungslinie jedoch getroffen und wiedergegeben wurde. Mit zu den auffälligsten Veränderungen gehört für mich die Gestaltung der Waldbrand- und Kletterszene. Während hier im Film zwar Mutter und Bruder von Lo Petri auftauchen, ist dafür das Gefolge von Edith von Pranckha nicht vollständig, was aber zumindest im letzteren Fall kein allzu großer großer Verlust ist, sieht man von einigen dadurch wegfallenden Szenen ab.

Nicht ganz im Klaren war man sich anscheinend, in welchem Jahr man die Handlung ansiedeln sollte. In der Stadt sind die Zustände um 1955, was man auch an den Autos und der Kleidung der Menschen sieht. In den Bergen dann geht es eher Richtung zeitlos, also keine Autos, sondern Kutschen, außer dem Diener Martin alle mehr oder weniger in Tracht. Das hat so seltsame Blüten zur Folge, daß Fürst von Ettingen eben als solcher betitelt und behandelt wird, aber in einer „demokratischen“ Umgebung.

Beim Drehbuch hatte ich den Eindruck, als ob man sich streckenweise bei dem von 1937 bedient hätte; teilweise waren die Dialoge und einzelne Szenen sehr ähnlich bis gleich. Der Film selbst ist ein typischer Heimatfilm der 50er Jahre und hat, ich gebe es zu, mir nicht zuletzt deshalb besser gefallen als der rund zwanzig Jahre ältere.

Mit Rudolf Lenz und vor allem Sonja Sutter fand ich die Hauptrollen passender besetzt, da ihr Altersunterschied von 6 Jahren deutlich weniger auffiel als der von etwa 27 Jahren zwischen Paul Richter und Hansi Knoteck (Fassung 1937). Interessant in diesem Zusammenhang ist, daß Gustl Gstettenbauer hier die gleiche Rolle wie in der 1937er Verfilmung spielte: die des Peppi Praxlmaler.

Wie damals üblich (und es sich für solch einen Film gehört), gibt es jede Menge Natur- und Tieraufnahmen. Bei so manchen habe ich mich gefragt, ob man die heute auch noch filmen könnte. Und natürlich gibt es einen gewissen Kitschfaktor - aber das ist ja nunmal quasi „genreimmanent“; wer so einen Film anschaut, weiß, was ihn erwartet.

Jedoch hat man auch dieses Mal, wie schon 1937, das Ende nicht in der Deutlichkeit gezeigt, wie Ganghofer es in seinem Buch ausgeführt hat, dennoch ist es hier wesentlich besser als in der früheren Verfilmung. Diese erste Farbfilmversion des Buches konnte mich deutlich besser überzeugen als die frühere Fassung und hat vor allem auch in den titelgebenden Szenen vom „Schweigen im Walde“ deutlich besser die Stimmung der Buchvorlage getroffen.

 

Mein Fazit

Der erste Farbfilm vom „Schweigen im Walde“ folgt im Wesentlichen der Vorlage und brachte mir genau das, was ich von ihm erwarte: einen typischen 50er-Jahre Heimatfilm.

 

Angaben zu Film und DVD

Der Film ist im Rahmen einer Box der "Ganghofer-Verfilmungen" erschienen. Der Box liegt ein Booklet mit ausführlichen Angaben zu allen drei Verfilmungen (1937 / 1955 / 1976) bei.

Regie: Helmut Weiss
Drehbuch: Peter Ostermayer und Helmut Weiss
Musik: Giuseppe Becce
Darsteller: Rudolf Lenz, Sonja Sutter, Angelika Hauff, Ulrich Beiger, Käthe Haack, Gustl Gstettenbauer, Peter Ahrens u. v. a.
Sprache: Deutsch
Laufzeit: ca.90 Minuten
Altersfreigabe: FSK ab 12 (lt. filmportal.de FSK ab 6)
Erschienen: Film: 1955 / DVD: 2015

Caspian, Hanna: Gut Greifenau (2) - Nachtfeuer

In diesem Krieg war nichts, wie er es sich vorgestellt hatte. Gar nichts. (Seite 187)
„Wieso sollte das nicht passieren können? Wenn selbst der Zar stürzt, dann kann auch die Welt untergehen.“ (S. 294)

 

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Wenige Wochen nach Ende des Vorgängerbandes „Abendglanz“ setzt die Handlung dieser Fortsetzung ein. Wir begegnen den schon bekannten Figuren und einigen neuen. Der Erste Weltkrieg hat begonnen, und am Ende der Erzählung wird so gut wie nichts mehr so sein wie zu Beginn. Weder bei den Herrschaften noch bei den Bediensteten.
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Parrish, Christa: Reise ans Licht

War das Richtige nicht manchmal genau das Falsche? Nichts war absolut. Wer konnte mit Sicherheit sagen, was richtig und was falsch war? (Seite 298)

 

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Ben tut seit seiner Rückkehr nach einer Verwundung im Afghanistan-Krieg Dienst als Hilfssheriff. Seine Ehe mit Abbi ist in einer tiefen Krise. Als er im Dienst ein ausgesetztes Baby findet, erhalten sie es zur Pflege, bis die Eltern gefunden sind. Durch das Baby sind sie gezwungen, wieder aufeinander zuzugehen. Ihre Beziehung scheint sich zu bessern.
Dazu kommt die Bekanntschaft mit Matthew, einem tauben Jungen, der aus schwierigen Verhältnissen kommt und beim Rasenmähen oder auch mal im Haushalt hilft.
Doch über den sich langsam bessernden Verhältnissen schwebt das Damoklesschwert, daß die Mutter des Babys gefunden werden könnte und das fragile Gleichgewicht wieder zusammenbricht. Oder vermag das Pflegekind Ben und Abby soweit zusammenzubringen, daß die Gräben überwunden werden können? Aber da ist noch Matthew, der drei Mal die Woche zur Dialyse muß, dringend auf eine Spenderniere wartet und seine eigenen Dämonen besiegen muß.

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000: Eibenau - Bielstein: Gesamtübersicht

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