Schluß

 

Dieses Buch schließt in bescheidenem Rahmen Lebensäußerungen deutscher Menschen aus zwei Jahrtausenden ein, von der Zeit, wo das Bandum am Speer des deutschen Häuptlings flog, bis zur dreifarbien Flagge eines deutschen Staates; von der Wagenburg der Kimberer, in welcher die Frauen ihr Beschwörungslied über den Wunden der Krieger sangen, bis zu den Lazarethen, in denen unsere Frauen die Vewundeten pflegten; von der Zeit, wo der Teutone die Kunst eines römischen Genrebildes verächtlich fand, bis zu den Jahren, in denen die Völker Europas die werthvollen Erzeugnisse ihrer Kunst und Gewerbthätigkeit in großen Palästen vereinigen.

 

Es ist das Recht der Lebenden, alle Vergangenheit nach dem Bedürfniß und den Forderungen ihrer eigenen Zeit zu bedeuten. Denn das Ungeheure und Unerforschliche des geschichtlichen Lebens wird uns nur dann erträglich, wenn wir einen Verlauf darin erkennen, der unserer Vernunft und der Sehnsucht unseres Herzens entspricht, in gehäufter Zerstörung einen unendlichen Quell neuen Lebens, aus dem Vergehenden das Werdende. Darum liebt ein Volk, welches sich seiner Gegenwart freut, auch der vergangenen Zeit zu gedenken, weil es in ihr die geworfene Saat seines blühenden Halmenfeldes erkennt, und darum schwankt unsicher der Geschichtsschreiber eines Volkes, dem seine Gegenwart verkümmert ist, denn Liebe und Haß sind ihm zufällig, und sein Urtheil über den Werth des Geschehenen bleibt in vielen Fällen willkürlich. Darum hat auch jede Zeit ihr eigenes Urtheil über die Vergangenheit, in Vielem größere Hoheit und Sicherheit, und darum hat jede Zeit Recht und Pflicht, die Geschichte vergangener Perioden neu zu schreiben nach ihrem Bedürfniß.

Wir meinen, für den Deutschen ist jetzt die Zeit gekommen, wo seine Seele über die Vergangenheit des eigenen Volkes dahinfliegen darf, wie die Lerche am Frühlingsmorgen über den dämmerigen Grund. Frohlockend fühlen wir, daß wir etwas werden, wir begreifen jetzt, wie wir geworden sind, und wir vermögen in den zweitausend Jahren unseres geschichtlichen Lebens eine Weisheit und Vernunft zu ahnen, deren Walten uns glücklich macht.

Möge auch dieses Buch ein wenig dazu helfen, daß uns Kampf und Verlust unserer Ahnen verständlich werde, Kampf und Sieg der Gegenwart aber groß und glückverheißend.

 

[Ende der "Bilder aus der Deutschen Vergangenheit"]

Bomann, Corina: Winterblüte

Nun ja, manchmal bekommt man eben ein anderes Leben, als man es sich erträumt hat. Aber das bedeutet ja nicht, dass es schlecht ist. Es ist immerhin ein Leben, nicht wahr? (Seite 267)

 

Cover: WinterblüteZum Inhalt

Advent 1902 im Ostseebad Heiligendamm. Christian Baabe findet am Strand eine bewußtlose junge Frau, die offensichtlich vom Meer angespült wurde. Erwacht, kann sie sich an nichts erinnern. Baabes haben ein Gästehaus, so daß sie dort unterkommt. Aber die Mutter Augusta ist der Fremden gegenüber von Anfang an feindselig.
Die Tochter Johanna soll am Weihnachtsball einem ihren Eltern genehmen Bewerber ihr Jawort geben, hat sich aber längst in Peter Vandenboom verliebt. Beide Familien sind jedoch seit Menschengedenken miteinander verfeindet.
Als Christian Gefühle für die Fremde zu entwickeln beginnt, verkompliziert sich die Situation zusehends und ein friedliches Weihnachten rückt in immer weitere Ferne.

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Gräser, Markus: Nordamerika seit 1600

„Letzten Endes ist das vornehmliche Interesse der Amerikaner das Geschäft: Sie sind vor allem beschäftigt mit Produktion, Kauf, Verkauf Investieren und in der Welt Erfolg haben.“* (Seite 384, Calvin Coolidge, von 1923-1929 Präsident der USA)

Cover: Notdamerika seit 1600Zum Inhalt

Der Buchtitel gibt den Inhalt eigentlich schon wider: eine Geschichte Nordamerikas (also der USA und Kanadas) seit 1600 bis in die Jetztzeit, wobei das Schwergewicht auf den USA liegt.
Der Autor erzählt jedoch nicht linear einfach die Historie, sondern legt viel Wert auf ein Gesamtbild, das auch die politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklungen in den Blick nimmt.

 

 

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03: Modul Holzverladung - alles auf Anfang?

Module Holzverladung: Gesamtansicht

 

Es ist geraume Zeit her, daß ich hier zuletzt etwas geschrieben habe. Allzuviel hat sich aus verschiedenen Gründen auch nicht getan. Und das bisher Erreichte steht nun auf der Kippe. Wieso das?

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Eine der nächsten Rezensionen

Lucia St. Clair Robson "Die mit dem Wind reitert

Cover: Die mit dem Wind reitet

Eine authentische Geschichte, poetisch und kraftvoll: von der kleinen Cynthia Ann Parker, die in den ersten Tagen des Frühlings 1836 nach einem brutalen Überfall auf das Haus ihrer Eltern von Comanchen verschleppt wird. Das Mädchen mit den blauen Augen wächst bei diesem stolzen und unabhängigen Volk auf, es wird mit den Sitten und Riten vertraut gemacht und lernt, eine richtige Indianerin zu sein. Ein wundervoll geschriebenes Epos von der Schönheit und dem Reichtum eines der letzten großen Indianerstämme. (Buchrückentext)

 

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